FAQ
Meeting Me ist ein Projekt der Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart.
Wir informieren, beraten und vermitteln Menschen, die an Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen interessiert sind. Wir helfen bei der Gründung von neuen Gruppen und Initiativen und unterstützen die bestehenden. Wir versuchen, ein selbsthilfefreundliches Klima zu schaffen, damit es Menschen leichter haben, sich in Gruppen zusammenzufinden und ihre Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Unser Zuständigkeitsbereich ist die Landeshauptstadt Stuttgart, aber unser digitales Angebot Meeting Me, das wir für die über 500 Stuttgarter Gruppen geschaffen haben, darf gern von allen Gruppen, die es gibt, genutzt werden.
Durch Corona mussten auch Selbsthilfegruppen und Initiativen miteinander neue, digitale Wege des Austauschs erschließen. Das klappte mal mehr, mal weniger gut – besonders wenn eine höhere Teilnehmerzahl die Durchführung der Treffen erschwerte. Bei Telefonkonferenzen fehlt die Übersicht, bei Videokonferenzen ist manchen die Kamera direkt vorm Gesicht zu privat. Die Abläufe und Atmosphäre von sowohl Selbsthilfegruppentreffen als auch den Zusammenkünften ehrenamtlicher Initiativen können mit den üblichen Konferenztools nur unzureichend wiedergegeben werden.
Unser gemeinsam mit Selbsthilfeaktiven und ehrenamtlich Engagierten konzipiertes Tool „Meeting Me“ hingegen soll genau diese Gesprächskultur in den digitalen Austausch übertragen – als erste Software dieser Art. Damit dieses ambitionierte Vorhaben gelingen konnte, hatten wir für die Entwicklung das erfahrene Videospiele-Studio Chasing Carrots verpflichtet. Die Tech-Agentur Unterschied & Macher erstellte uns die zugehörige Website und Nutzerumgebung.
Nach 1,5 Jahren Entwicklungszeit ist „Meeting Me“ auf PC sowie Android- und Apple-Smartphones erschienen und ermöglicht virtuelle Treffen für bis zu 15 Teilnehmende, auch plattformübergreifend. Wir stellen die Software allen Selbsthilfegruppen und Initiativen kostenfrei zur Verfügung.
Die Registrierung als Nutzer*in auf dieser Seite funktioniert so datensparsam wie möglich. Es müssen lediglich Mailadresse und Benutzername angegeben werden – dies ist natürlich auch unter Pseudonym und mit einer Mailadresse möglich, die keine Rückschlüsse auf Ihre Identität zulässt. Anschließend lassen sich Gruppentreffen anlegen, wodurch ein Raumcode erstellt wird.
Mit der App werden dann die virtuellen Meetings durch Eingabe des Raumcodes durchgeführt, wobei keine Registrierung stattfindet und auch keine Daten über die Person übermittelt werden, die auf dieser Seite das Treffen erstellt hat. Die App verwendet nur die Informationen, die zum technischen betrieb der Anwendung notwendig sind. Mehr Informationen finden Sie in unser Datenschutzerklärung.
Wir sind eine soziale Einrichtung und es ist unsere Aufgabe, Menschen dabei zu unterstützen, sich mit Gleichbetroffenen bzw. Gleichgesinnten in Gruppen auszutauschen – auch digital. Deshalb stellen wir dieses Angebot ohne Gewinnerzielungsabsicht bereit. Ermöglicht wurde die Entwicklung durch eine Projektförderung der AOK Baden-Württemberg. Herzlichen Dank dafür!
In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen zusammen, die an der gleichen Krankheit bzw. dem gleichen psychischen oder sozialen Problem leiden. Gemeinsam mit anderen wollen Sie etwas verändern, um ihre Lebenssituation besser zu bewältigen – entweder als Betroffene oder als Angehörige. In der Gruppe finden sie Verständnis und teilen Wissen und Erfahrung.
Dabei gilt das Vertraulichkeitsprinzip – alles, was in der Gruppe besprochen wird, soll auch in der Gruppe bleiben und nicht nach außen getragen werden.
In selbstorganisierten Initiativen schließen sich Menschen zusammen, die sich für ein gemeinsames Thema engagieren oder die auf Missstände aufmerksam machen und zu deren Beseitigung beitragen wollen – im gesundheitlichen, sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich.
Sie setzen sich z. B. für eine Kultur des Teilens, für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziales Miteinander ein oder engagieren sich gegen die Diskriminierung von Minderheiten.
Beiden Formen liegt der Selbsthilfe-Gedanke zu Grunde. Von Selbsthilfe sprechen wir, wenn Menschen sich zusammenschließen, die ein gemeinsames Thema verbindet, und gemeinsame Treffen stattfinden, deren Form, Inhalte und Zielsetzungen von allen Teilnehmenden mitgestaltet werden können.
Die Treffen und sonstigen Aktivitäten der Gruppe werden von ihren Mitgliedern eigenverantwortlich geplant und durchgeführt und nicht durch professionelle Fachkräfte (TherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, ÄrztInnen o. ä.) angeleitet. Die Teilnahme ist freiwillig und in der Regel kostenfrei. Die Vorbereitung und Durchführung der Treffen geschieht ehrenamtlich.